Montag, Jänner 29, 2007

 

Expedition in den Saola-Wald



Das "unsichtbare" Saola, © WWF Greater Mekong Programm








Mit dieser Schlingfalle erlegen die Dorfbewohner Ratten und Eichhoernchen. © Marc-Alexander Gross/ WWF Greater Mekong Programm























Luong Quang Hung und Nguyen Nhat An vom WWF Vietnam erkunden den Saola-Wald. © Marc-Alexander Gross/ WWF Greater Mekong Programm


Nun ja, es war keine Expedition im eigentlichen Sinne, aber wir haben uns auf die Spuren eines der unsichtbarsten Saeugetiere unseres Planeten begeben: das Saola. Von dem Saola, das nur in den Annamiten vorkommt (Vietnam, Laos), haben bis heute nur wenige Hundert Tiere überlebt. Diese stark gefährdete Antilopenverwandte ist erst 1992 durch eine Expedition unter Teilnahme des WWF entdeckt worden. Für die Wissenschaft war es eine Sensation, dass zum Ende des 20 Jahrhundert noch eine große Säugetierart entdeckt worden ist. Erst wenige Menschen haben ein Saola lebend gesehen und es existieren nur eine Hand voll Fotos.
Entlang eines kleinen, glucksenden Gebirgsbaches haben wir uns in den Saola-Wald vorgearbeitet. Es ging zwischen wilden Bananengewaechsen hindurch, vorbei an Baumfarnen, der eine oder andere umgestuerzte Urwaldriese war zu ueberwinden. Die nassen Fuesse haben nicht lange auf sich warten lassen, waehrend wir von einem rutschigen Stein zum naechsten gesprungen sind. Entlang des Baechleins und auf umgestuerzten Baumstaemmen waren zahlreiche Schlingfallen (legal) aufgestellt. Gott sei Dank fuer kleinere Tiere wie Ratten und Eichhoernchen, und nicht fuer das Saola. Die Schingfallen werden alle paar Tage von den Dorfbewohnern kontrolliert. Erlegte Tiere sind eine wichtige, ergaenzende Eiweissquelle im Speiseplan der Menschen. Es werden aber auch groessere Fallen aufgestellt, um z.B. Wildschweine zu fangen, die die Ernte schaedigen. Auch das eine oder andere Saola verfaengt sich in den grossen Fallen – ein Verlust, der bei so wenigen Tieren schnell zu einer Bedrohung fuer die Tierart werden kann.
Der WWF hat ein wichtiges Etappenziel fuer den Schutz des Saola erreicht: die Provinzregierung hat einem Schutzgebiet zugestimmt. 10.000 Hektar Saola-Urwald werden unter Schutz gestellt. Ein weiteres Schutzgebiet ist in Vorbreitung.

Comments:
Ja und, was ist denn nun geworden? Haste denn schon nen Soala gesehen? Hab mich ja zuerst gefragt ob es um nen Koala ging, aber ne, dann hab ich das Foto gesehen. Also expeditier man schoen weiter. Lieben Gruss, Caren
 
hallo marc!
nachdem unter dem saolafoto nicht dein name steht, nehme ich an, auch für dich ist es bis dato unsichtbar :-)
in unserer improvisationstheatergruppe spielen wir ab und zu ein reaktionsspiel mit tier- und pflanzennamen. sonst verwendete ich immer das aguti, aber seit du in laos bist, ist es das saola...die anderen-alles nichtbiologen-lachen mich immer aus, wegen meiner ausgefallenen tierwahl. vielleicht hast ja noch eine ausgefallene pflanze für mich, die ich in zukunft verwenden kann,(blume, baum, obst, gemüse...alles ist recht, wenn geht bitte mit erklärung:-)-vielleicht nehm ich ja das nächstemal den laotischen christbaum:-) ganz liebe grüße aus dem regnerischen wien
 
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