Samstag, September 23, 2006

 

Morning Market




Marktstand mit Fledermaeusen, Maulwuerfen, verschiedensten Knochen, Wurzeln ...

Heute sind wir früher aufgestanden, um den „Morning Market“, Vientianes größten Markt zu erkunden. Am Straßenrand mit den „billigsten Standplätzen“ haben sich Bauern niedergelassen und bieten ihre Waren feil. Auf dem riesigen Marktplatz selbst reiht sich in undurchschaubarer (Un)Ordnung ein Stand an den anderen. Hier ist alles zu haben: Brot, Obst, Gemüse, Schuhe, Kleidung, Hausrat, Geschirr, getrocknete Fische, Hühner- und Ziegenfüße, Gewürze, undefinierbare Wurzeln … Ein wirrer Cocktail aus Gerüchen schlägt uns entgegen. Der Duft vom exotischen, köstlichen Mittagsmahl wechselt sich ab mit dem Gestank von Abwasser und Unrat. Erst auf den zweiten Blick entdecken wir wovon wir bereits gehoert haben: Maulwürfe, getrocknete Eidechsen, Knochen und Hörner in allen Größen und Farben sind zu haben. Verschiedenste Fledermäuse hängen an den Buden. Ein erster Vorgeschmack darauf wofür die laotischen Märkte traurige Berühmtheit erlangt haben: es gibt keinen anderen Ort, der besser geeignet ist, um die Artenvielfalt von Laos, insbesondere des Urwaldes, kennen zu lernen. Wer länger sucht, der findet auch Affen, Bärengalle, Tigerknochen, Schlangen … Die Wälder von Laos werden förmlich leer gegessen und versorgen die Traditionelle Chinesische Medizin mit exotischen Tieren. Oder besser Betuchte finden es einfach schick, einen Affen im Garten zu halten bzw. Gaeste zum Tigerfleisch-Essen einzuladen.

Der Putsch in Thailand ist übrigens spurlos an uns vorbei gegangen und wir haben erst Tage später davon durch eine Email aus Österreich erfahren.

Comments:
hallo ihr 4 :)
wir verfolgen mit großen interesse eure tagebuch und sehen mehrmals täglich nach ob es was neues gibt.
auch nina hat letztens gefragt wann denn amelie wieder zu hause ist.....
als sie das bobby car und das dreirad im keller entdeckt hat meinte sie ganz überrascht: "das hat amelie vergessen...."
euer haus leer zu räumen, war sehr traurig!

lg aus seyring
 
Hallo, Marc,
das klingt nach einem richtigen Abenteuer. Gut zu wissen, dass Ihr wieder wohlauf seid. Bin schon auf Deine nächsten Erzählungen gespannt.

Liebe Grüße aus Wien!
 
Hi Marc!
Während ich vom WWF-Büro in Wien aus vor allem theoretisch mit dem Handel mit gefährdeten Arten zu tun habe, bist du offenbar mittendrin.
Dein Bericht vom "Morning Market" ist wirklich eindrucksvoll - und erschreckend. In Asien werden manche Arten überhaupt erst auf Märkten entdeckt, in der Natur gibt es sie kaum noch. Und je gefährdeter die Art umso höher der Preis. Der Verkauf von Tiger- oder Nashorn-Teilen, Elfenbein oder seltenen Schildkröten ist zwar verboten, aber solange es die Nachfrage gibt, werden sie gehandelt.
Lass dir aber keinesfalls die Freude verderben und halt uns weiter über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden.
Alles Gute!! Jutta
 
hallo ihr lieben!

wir haben uns riesig über die nachrichten/berichte gefreut. sind auch ganz überrascht über den eingerichteten blog. so können wir wenn auch tausende km entfernt in kontakt bleiben (und über die schönen zeiten plaudern *winkewinke* nach seyring).
immer wieder denken wir an euch...wie´s wohl den kleinen geht...

liebe grüße und bis bald
kamilla & rainer
 
Kommentar veröffentlichen



<< Home

This page is powered by Blogger. Isn't yours?