Dienstag, November 14, 2006

 

Kraft des Wassers



Der Mekong und seine Zufluesse sind die Lebensgrundlage fuer Millionen von Menschen, © WWF-Canon / Zeb HOGAN


Der Mekong-Riesenwels wird mehrere hundert Kilo schwer und ist vom Aussterben bedroht, © WWF-Canon / Zeb HOGAN


In Zentrallaos, nahe der Grenze zu Vietnam, entsteht ein Mega-Staudamm: Nam Theun 2. Rund 90 % des Stroms, das das Wasserkraftwerk in ein paar Jahren liefern soll, sollen nach Thailand exportiert werden. Umweltfreundlicher Strom aus Wasserkraft? Darueber scheiden sich in diesem Fall die Geister.
Fuer den Stausee sollen ca. 45.000 ha Land (ueberwiegend Wald) ueberflutet werden. 5.700 Angehoerige ethnischer Minderheiten muessen fuer den kuenstlichen See umgesiedelt werden. Weitere 50.000 bis 130.000 Menschen, die von Fischfang und Landwirtschaft leben, werden Probleme bekommen, wenn das Wasser steigt. Denn das Aufstauen des Wassers wird auch das natuerliche Gefuege der Fluesse Nam Theun und Xe Bang Fai veraendern und sich negativ auf die Fischbestaende auswirken.
Befuerworter und Finanziers des Staudamms (unter anderem die Weltbank) argumentieren, dass die Einnahmen aus Nam Theun 2 helfen werden, die Armut in Laos zu bekaempfen. Ein wichtiges Argument, aber koennten die Investitionen nicht in andere Projekte fliessen, mit denen die Armut effizienter bekaempft werden koennte? Ein anderer Ansatz waere, dezentrale Stromerzeugung mit Armutsbekaempfung zu verbinden. Laos hat ein grosses Potential fuer die Erzeugung von Strom aus Biomasse (im Prinzip Kuhmist und aehnliches) oder mit kleinen Solaranlagen. Das waeren saubere und sichere Einkommensquellen fuer die Lokalbevoelkerung, wenn Kommunen und Gemeinden in den Betrieb der Anlagen eingebunden werden.

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